Umgang mit Unstimmigkeiten in der Gefährdungseinschätzung zur Kindeswohlgefährdung

Umgang mit Unstimmigkeiten in der Gefährdungseinschätzung zur Kindeswohlgefährdung gemäß § 8a SGB VIII

→ Kurs-Nr. 265/23

Wann:
14./15.08.2023

 

Anmeldefrist: 13.6.2023

 

Uhrzeit:
Tag 1: 10:00 – 17:00 Uhr
Tag 2: 09:00 – 16:00 Uhr

 

Wo:
Die Wolfsburg, Mülheim a.d.R.

 

Kosten:
440,- € (inkl. Tagesverpflegung,
davon 365,- € reine Seminarkosten)
500,- € inkl. Übernachtung

 

Referentinnen:
Sabrina Müller-Kolodziej
Leonie Wichelmann

 

Teilnehmer*innen:
Maximal 20

 

Inhouse: ja

 

Barrierefrei: ja

Wenn sich Fachkräfte Sorgen um das Wohl eines Kindes machen, nehmen sie eine Gefährdungseinschätzung vor, auf deren Grundlage das weitere fachliche Handeln beruht. Dabei kann es jedoch sowohl intern als auch institutionsübergreifend zu verschiedenen Ansichten darüber kommen, ob die Situation des Kindes tatsächlich als gefährdend einzustufen ist. Auch kann Uneinigkeit aufkommen, welche konkreten Maßnahmen notwendig und angemessen scheinen, um das Kind zu schützen. Ein solcher Dissens im Kontext der Gefährdungseinschätzung wird von betroffenen Fachkräften oft als sehr belastend erlebt. Dennoch ist der Dissens im Rahmen des Mehraugenprinzips gesetzlich explizit vorgesehen und kann die Gefährdungseinschätzung sogar verbessern, wenn es Fach und Führungskräften gelingt, ihn gemeinsam als Anstoß zur Perspektiverweiterung zu nutzen. Wie und unter welchen Bedingungen dies gelingen kann, soll zentraler Inhalt dieses Seminars sein. Auch die Vor- und Nachteile weiterer Strategien des Umgangs mit Dissens sowie Ideen zur Förderung einer dissensfreundlichen Atmosphäre erhalten Raum.

 

Zielgruppe

Pädagogische Führungskräfte der öffentlichen und freien Jugendhilfe, Fachkräfte mit Aufgaben im Kontext §8a SGB VIII, zertifizierte Kinderschutzfachkräfte

 

Ziel

  • Die Teilnehmenden werden dazu eingeladen:
  • über ihre Erfahrungen in Austausch zu kommen und die eigene Haltung zu Meinungsverschiedenheiten zu überprüfen.
  • einen Dissens (auch) als Möglichkeit einer breiteren Sichtweise auf die Problemlage / die Situation des Kindes zu begreifen
  • neue Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit konträren Standpunkten zu erfahren und zu diskutieren
  • Möglichkeiten zur aktiven Gestaltung einer Dissens- Kultur im Team und in der Kooperation mit anderen beteiligten Akteur*innen kennenzulernen.

 

Inhalte

  • Definition und gesetzlicher Hintergrund
  • Ebenen, auf denen Meinungsverschiedenheiten auftreten können
  • Inhalte von Dissens bei der Gefährdungseinschätzung
  • Chancen und Risiken verschiedener Handlungsstrategien im Umgang mit Meinungsverschiedenheiten im Kontext der Gefährdungseinschätzung
  • Förderung von Dissens als Aufgabe im Kinderschutz?!
  • Empfehlungen zum Umgang mit Dissens

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