Onlineangebot Kinder psychisch erkrankter Eltern in Zeiten der Corona-Pandemie/COVID 19

Kinder psychisch erkrankter Eltern in Zeiten der Corona-Pandemie/COVID 19
Pädagogisches Handeln und Verstehen im Spannungsfeld zwischen Prävention und Kinderschutz

→ Kurs-Nr. 242 o/20

Wann:
11./25.09.2020

 

Anmeldefrist: 01.12.2020

 

Uhrzeit:
08:30 – 14:00 Uhr

 

Veranstaltungsform:
online

 

Kosten:
225,- €

 

Referent:
Katrin vom Hoff

 

Technische Voraussetzungen:
PC/Laptop mit Webcam und Mikrophon sowie einer stabilen Internetverbindung

Die Corona Pandemie bringt viele in Bewegung und einiges in Wanken, so auch die psychische Stabilität vieler Menschen. Dies trifft besonders auf diejenigen zu, di bereits vor der Corona-Krise unter Angst- und Zwangsstörungen, Depressionen oder bspw. Posttraumatischen Belastungsstörungen litten. Trotz der allgemeinen, deutlichen Belastungen fielen die Zahlen der Hilfesuchenden im psychosozialen Bereich in den letzten Monaten merklich ab. Was tatsächlich hinter verschlossenen Türen passiert und wie sich dies auf den pädagogischen Alltag mit Eltern und Kindern auswirken wird, wird sich erst allmählich zeigen. Bereits vor der Corona -Krise wurde das Gesundheitswesen, die Jugendhilfe und die Bildungsinstitutionen zunehmend von Familien in Anspruch genommen, die sich in Multiproblemlagen befinden. Der Verlust von haltgebenden, alltäglichen Strukturen, die Mehrbelastung gerade von alleinerziehenden Eltern kann Erfahrungen von selbsterlebter Zurückweisung, „existenzieller Bedrohung“ und Vernachlässigung triggern. Auslöser können destabilisierend wirken und oftmals heftigste Abwehr- bzw. Vermeidungsreaktionen hervorrufen. Besonderen Belastungen und Gefährdungen sind dabei die minderjährigen Kinder ausgesetzt Das frühzeitige Erkennen und Einordnen psychischer Verhaltensauffälligkeiten der Eltern bildet die Voraussetzung dafür, dass den betroffenen Familien geeignete Hilfen zur Verfügung gestellt oder kindeswohlgefährdende Konstellationen erkannt
werden können.

 

Zielgruppe
Pädagogische Fachkräfte aus Kindertagesstätten, ambulanten und (teil-)stationären Einrichtungen

 

Ziel

In der zweitägigen Fortbildung werden sich theoretische und handlungsorientierte Einheiten abwechselnd ergänzen. Die Veranstaltung möchte einen authentischen Einblick in die Lebenswelt der betroffenen Familien eröffnen. Anhand von Fallbeispielen werden die vermittelten Erkenntnisse veranschaulicht. Dabei werden die Interessen und Vorerfahrungen
der Teilnehmenden berücksichtigt.

 

Inhalte

  • Überblick: Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung / Rechtsgrundlagen und Erläuterung
  • Darstellung psychischer Krankheitsbilder mit ihrer spezifischen Symptomatik und deren Auswirkungen auf die Erziehungskompetenz der Eltern
  • Beeinträchtigung des Fürsorgeverhaltens, d.h. von Feinfühligkeit
    und Responsivität gegenüber den kindlichen Bedürfnissignalen mit einem erhöhten Risiko der emotionalen Vernachlässigung
  • Herabsetzung der Verhaltenssteuerung mit einer potentiellen Gefährdung der Kinder durch gewalttätige Impulskontrollverluste
  • Reduktion der Stresstoleranz mit dem erhöhten Risiko von psychischer Vernachlässigung der Kinder (Verwahrlosung)
  • Einschränkung der Schutzfähigkeit gegenüber äußeren Gefahren (z.B. Unfällen, Gewalt oder sexuellem Missbrauch etc.)
  • Vorstellung präventivorientierter Unterstützungs- und Hilfsangebote für betroffenen Kinder und Eltern
  • Möglichkeiten ihrer Implementierung in der Praxis
  • Bedeutung von institutionsübergreifender / multiprofessioneller Kooperation
  • Erarbeitung verschiedener Interventionsmöglichkeiten anhand von Fallbeispielen

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