Beteiligung und Gesprächsführung von und mit Eltern und Kindern im Kontext

Beteiligung und Gesprächsführung von und mit Eltern und Kindern im Kontext von Kindeswohlgefährdung

→ Kurs-Nr. 248/20

Wann:
10./11.12.2020

 

Anmeldefrist: 25.11.2020

 

Uhrzeit:
10:00 – 17:00 Uhr (1. Tag)
09:00 – 16:00 Uhr (2. Tag)

 

Wo:
Bildungsakademie BiS,
Wuppertal

 

Kosten:
355,– € (inkl. Tagesverpflegung,
davon 315,- € reine Seminarkosten)
Bei Übernachtungswünschen helfen wir gerne weiter

 

Referent*in:
Birgit Köppe-Gaisendrees
Martin Roggenkamp

 

max. Personen: 20

 

Inhouse: ja

Die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Eltern gehört zu den Grundprinzipien sozialer Arbeit. In der sozialpädagogischen Praxis ist dies unbestritten; die Umsetzung aus strukturellen, zeitlichen und methodischen Gründen jedoch oft schwierig. Dies gilt insbesondere, wenn es sich um hochstrittige und konfliktreiche Fallkonstellationen handelt. Oft „übersehen“ wird, dass es im §8a SGB VIII ausdrücklich heißt, bei der Einschätzung des Gefährdungsrisikos sind „das Kind, der Jugendliche und die Eltern einzubeziehen, soweit hierdurch der wirksame Schutz des Kindes oder des Jugendlichen nicht in Frage gestellt wird“. Die Praxis zeigt, dass Hinweise auf eine mögliche Kindeswohlgefährdung häufig durch die Kinder und Jugendlichen selbst gegeben werden, wenn diese bestimmte Symptome entwickeln oder entsprechende verbale Andeutungen machen bzw. sich mitteilen.

 

Die Schwierigkeit bei Interventionen bzw. bei der Frage, inwiefern solche zum Schutze eines Kindes erforderlich sind, scheint vielmehr darin zu liegen, dass große Unsicherheiten im Hinblick auf eine angemessene Gesprächsführung mit Kindern und Jugendlichen sowie –insbesondere im Falle eines Verdachts auf Kindeswohlgefährdung- mit den Eltern bestehen. Kinder und Jugendliche im Prozess der Gefährdungseinschätzung angemessen einzubeziehen, ohne ihnen zu viel Verantwortung für die familiäre Situation zu übertragen, sowie die notwendige Einbeziehung und Konfrontation der Eltern mit bestehenden Verdachtsmomenten, stellt häufig einen schwierigen Spagat für Fachkräfte dar. Gespräche mit Kindern unterliegen oft der Unsicherheit, was wir wie mit einem Kind besprechen können und sollten. Gespräche mit Eltern erschweren sich in der Praxis häufig aufgrund von unterschiedlichen Reaktionsweisen wie aggressive Abwehr, Verleugnung, Androhung etc..

 

Zielgruppe
Pädagogische Fachkräfte mit Grundkenntnissen im Kontext §8 a SGB VIII

 

Ziel

Sensibilisierung für die Beteiligung von Kindern, Jugendlichen, Eltern im Rahmen der Gefährdungseinschätzung sowie Vermittlung methodischer Kompetenzen der
Gesprächsführung in diesem Kontext.

 

Inhalte

  • Kindliche Ambivalenzen und Bedürfnisse bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung
  • Ambivalenzen der Eltern zwischen Abwehr und Veränderungswünschen
  • Gesprächsführung mit Kindern, Jugendlichen und Eltern bei Anhaltspunkten für eine Kindeswohlgefährdung
  • Interventionsplanung
  • Gemeinsame Bearbeitung von Fällen aus der Praxis der Teilnehmenden

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